Marktforschung und Mittelstand – ein Begriffspaar, das für viele mittelständische Unternehmer scheinbar widersprüchlich scheint. Immer wieder wird die Thematik mit der Begründung weit weg geschoben, dass ein solcher vermeintlicher Luxus lediglich für Konzerne wertschöpfend sei. In der Tat profitieren Konzerne in besonderer Form von den vielfältigen Methoden der Marktforschung. Mit ihnen lassen sich konkrete wirtschaftliche Potenziale in neuen und bestehenden Märkten sowohl sektoral, regional als auch lokal erheben und bewerten.
Wettbewerbsanalysen und Kundenzufriedenheitsanalysen senken das Risiko von Fehlinvestitionen in Produkte und Dienstleistungen die keine Marktakzeptanz finden würden. Hohe wirtschaftliche Schäden lassen auf diese Weise vermeiden. Standortuntersuchungen unterstützen bei der Bewertung geeigneter Gebiete im Hinblick auf die Standortattraktivität für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Produktion und Logistik, mögliche Zulieferer oder Distributionspartner können identifiziert und eingebunden werden. Datamining ist eine Methode, im Unternehmen durch tägliche Prozesse anfallende Informationen strukturell einzuordnen, als Datenschätze zu heben und für die strategische und operative Nutzung aufzubereiten.
Mittelständische Strukturen als Chance
In zahlreichen Gesprächen mit Vertretern traditionsreicher mittelständischer Unternehmen haben wir verstanden, dass die Leistungen guter Marktforschung vielfach als überteuert empfunden werden. Erfahrungsgemäß deshalb, weil in den Unternehmen vielfach die Ressourcen fehlen, Ergebnisse operativ zu verwerten. Insofern ist es hier wenig hilfreich, massenhaft Markforschungsdaten in zeit- und kostenintensiven Verfahren zu generieren. Wichtiger ist es vielmehr, mit einem variablen und kosteneffizienten Dienstleistungsspektrum auf die Belange und Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen einzugehen. Hierbei sind für uns weniger die definitorischen Rahmendaten für die Einordnung eines Unternehmens als Mittelstand, sondern vielmehr die organisationalen Gefüge von Bedeutung. Insbesondere Unternehmen die in Anbietermärkten gewachsen sind, haben nicht selten starre, streng hierarchische Strukturen. Aufgrund der Marktsituation sind diese Unternehmen stark auf interne Prozesse und die Qualität ihrer Produkte konzentriert, dabei werden allerdings leicht die sich verändernden Marktbedingungen aus den Augen verloren. Dabei bieten gerade mittelständisch geprägte Unternehmensstrukturen große Chancen für dynamisch-flexible Marktentscheidungen.
Wettbewerbsumfeld beobachten und flexibel reagieren
Bedingt durch zusammenwachsende Wirtschaftsräume und die ökonomische Globalisierung hat sich die Konkurrenzsituation verschärft. Lohndumping, kürzere Entwicklungs- und Produktlebenszyklen sowie hoher Innovationsdruck bei voranschreitender Vernetzung und zunehmender Informiertheit der Abnehmer sind nur einige der aktuellen erfolgskritischen Herausforderungen. Unterschätzt wird zudem vielfach die hierdurch vorangetriebene Verschiebung von Anbieter- zu Nachfragemärkten. Die veränderten Erwartungen der Kunden an die Produkte und Dienstleistungen produzierender Unternehmen werden nicht erkannt und so beginnt nicht selten für einst florierende Unternehmen die wirtschaftliche Talfahrt. Starre Strukturen und ein Verharren in alten Mustern ist längst nicht mehr ein Zeichen von Beständigkeit, sondern Ausdruck einer Vogel-Strauß-Mentalität. Der Kopf im Sand verhindert einfach die unternehmerische Weitsicht. Einverstanden?
Sinne schärfen und Wettbewerbsvorteile ausbauen
Überlebenswichtig sind in jedem Fall geschärfte Sinne. Was also für die Natur gut ist, kann für organisch gewachsene Unternehmensstrukturen nicht notwendigerweise schlecht sein. Daran sollten sich auch Unternehmen ein Beispiel nehmen und entweder durch verstärktes Insourcing Marktforschungsexpertise aufbauen oder Marktforschungskompetenz im Sinne des Outsourcing auslagern. Unternehmensentwicklung durch Zuhören, Erkennen von Bedarfen und Befriedigung von Bedürfnissen – Die Reaktion auf menschliches Verhalten, die Antizipation desgleichen und daraus zu Lernen sind der Schlüssel zum wirtschaftlichen Unternehmenserfolg. Menschen kaufen von Menschen. Da stimmen Sie mir doch zu, oder? Verstehen Sie Marktforschung als Sinfonie der Sinne und kognitives Element der strategischen und operativen Unternehmenssteuerung.
Markterfolge maximieren durch Marktforschung und Beratung
Es macht also gerade für den Mittelstand Sinn, ein Marktforschungsunternehmen mit betriebswirtschaftlicher Unternehmensberatung zu wählen. Marktforschung und betriebswirtschaftliche Beratung aus einer Hand ermöglicht die Entwicklung von ressourceneffizienten, kostengünstigen und stark integrativen und vor allem schnellen Problemlösungen durch beratungsansatzimmanente Synergieeffekte. Gute Dienstleister in diesem Bereich beraten nicht nur konzeptionell, sondern begleiten ihre Auftraggeber beginnend bei ersten Zielgesprächen bis zur Implementierung der Ergebnisse in das operative Geschäft und haben ein ausgeprägtes Verständnis für die besonderen, strukturell bedingten Herausforderungen mittelständischer Unternehmen. Anders lässt sich die häufig jahrelange partnerschaftliche Beziehung von Berater und Beratenem in diesem Bereich nicht erklären.